Hyper Smash Kommunikation 21: Cyborg Augen aus Texas

Mittwoch, 12. Juli 2017

Cyborg Augen aus Texas

Augenimplantate für alternde Cyborgs sind eine interessante Sache.

Kunstlinsen können bei Eignung die eigene biologische Linse ersetzen und die ursprüngliche Sehstärke wieder herstellen. Moderne thorische und bifokale Linsen verlegen die Lesebrille direkt ins Auge - die eigene Hornhaut bleibt erhalten.

Thorisch bedeutet, dass durch die individuell angefertigte Krümmung der Kunstlinse die Krümmung der eigenen Hornhaut ausgeglichen wird. Bifokal bedeutet, dass es definierte Entfernungsabschnitte gibt, in denen randscharfes Sehen möglich ist. Ideal ist einerseits eine typische Leseentfernung von 30 bis 60 Zentimetern und andererseits ein zweite Zone für scharfes Sehen in der Ferne.

Eine biologische Linse kann den Autofokus - sie zoomt auf das Objekt. Das kann eine Kunstlinse nicht. 

Kunstlinsen können aber noch mehr. Mit einer von außen nicht wahrnehmbaren Blaufärbung verhindern sie die altersbedingt Degeneration der Makula, der häufigsten Augenerkrankung in der westlichen Welt. Im Gegensatz zur biologischen Linse bleiben Kunstlinsen in Form und Volumen stabil. Biologische Linsen vergrößern sich im Laufe der Jahre, da sie erschlaffen und bauen so den gefürchteten zu hohen Augeninnendruck auf.

Schließlich können sich Kunstlinsen sich nicht eintrüben - der altersbedingte Graue Star kann nicht entstehen.

Die Operation wird ambulant durchgeführt - nach drei Stunden kann man wieder nach Hause.



Einer der großen Hersteller solcher Linsen ist ALCON aus Fort Worth, Texas. Der Cyborg kommt auf leisen Sohlen, "smart" im Sinne von elektronisch steuerbar sind diese Linsen noch nicht, aber definitiv ein großer Gewinn für die Lebensqualität.

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