Hyper Smash Kommunikation 21: Oktober 2017

Dienstag, 24. Oktober 2017

Exoskelette in hart und weich

Exoskelette sind externe, computergestützte Vorrichtungen, um den menschlichen Körper in seinen natürlichen Bewegungsabläufen zu unterstützen oder diese erst möglich zu machen.

Exosklette gibt es in "hart", also in aufwändigen Vorrichtungen, die für den jeweiligen Träger angefertigt werden müssen. Solche harten Exoskelette haben den Nachteil des hohen und andauernden Energieverbrauchs. Dazu kommt das aufwändige An- und Ablegen der Apparatur.



In der Variante "weich" wird ein Exoskelett wie eine Jogginghose oder -hemd abgezogen. In dieser Variante sind die Motoren flach und elastisch und es steht nicht viel Energie zur Verfügung. Folglich braucht es intelligente Steuerungselektronik, die den Zeitpunkt des erhöhten Energiebedarfs aus der körperlichen Bewegung heraus registriert und die Motoren zuschaltet. Wir kennen das von den integrierten Bewegungsabläufen (Mensch/Maschine) auf einem eBike.


(c) Techcrunch // ReWalk Boston

Militärische und zivile Nutzung neuer Technologien gingen schon häufig Hand in Hand. Der Hollywood-geprägte Mensch assoziiert solche Bilder meist (?) mit Terminatoren und seinen Kumpeln. In der zivilen Nutzung aber wird der Massenmarkt mit seinen schnellen Entwicklungszyklen und den dabei fallenden Stückpreisen diesen Technologien den Weg bereiten.

Sonntag, 22. Oktober 2017

Gehirn zu Gehirn bis 2045?

Gestern fragte mich meine jüngste Tochter, 10, ob es denn bald Chips für das Gehirn gäbe.

Eine erstaunliche Entwicklung, wie sich schon die Jüngsten mit technologischen Entwicklungen beschäftigen, die für die Älteren entweder außerhalb der Vorstellungskraft liegen oder gleich rundweg als Werk des Teufels abgelehnt werden ("in einer solchen Welt will ich nicht leben").

Was gibt es schöneres für die Recherche als das Internet und siehe da, natürlich gibt es schon eine eigene Webseite auf Deutsch zu diesem Thema, dasgehirn.info, die auch gleich per Google Ads auf sich aufmerksam macht.

Stufe 1: die Kommunikation Gehirn/Computer per Badekappe oder EEG.

Stufe 2: die SchnittstelleMenschen können lernen, ihre Hirnaktivität durch Vorstellungen zu lenken. Computer können lernen, in diesen Veränderungen Muster zu erkennen. Eine solche Computer-​Hirn-​Schnittstelle ist die direkteste Kommunikation von Mensch und Maschine.

Stufe 3: der Chip direkt im Gehirn. Das könnte vorteilhaft sein für Menschen mit Querschnittlähmung, damit Steuerungssignale an Exoskelette direkt und nicht über das Rückenmark übertragen werden können.

Eine weitere Möglichkeit wären Nana-Roboter, die in einem Serum in Blutbahn gespritzt werden, wo sie eigenständig den Weg zum Stammhirn finden und sich dort fest ansiedeln, um die Kommunikation von Gehirn ins Internet zu übernehmen.

Fantasie? Gruselig?

Oder eine faszinierende Vorstellung, in der wir von Mensch zu Mensch auf der gesamten Welt direkt Kontakt aufnehmen können? Sprachbarrieren gibt es keine mehr, da wir Echtzeit-Übersetzungsdienste aus der Cloud in den Datenstrom hinzubuchen. Das Pentagon erwartet, dass diese Entwicklung bis 2045 Realität wird.



Sonntag, 15. Oktober 2017

Unter das Ohr?

Die neuen Pixel Ear Buds von Google bieten einige interessante Innovationen. Verbunden mit einem Pixel Smartphone kann man sich 40 Sprachen simultan beim Hören übersetzen lassen, wenn man den Ear Bud kurz antippt. Ein Druck auf den Ohrhörer öffnet den Google Assistant, um darüber auf Nachrichten oder Musik zugreifen zu können.



Faszinierend ist, dass die ganze Technologie so klein ist, dass sie in die Ohrmuschel passt. Wie geht das weiter? Ist in 5 Jahren die Technologie so klein, dass man sie unterhalb des Ohres unter die Haut schieben kann? Audio über Knochenschallübertragung gibt es heute schon, nur noch nicht implantiert. Das Kabel muss natürlich weg und eine Mini-Energiequelle muss her. Laden könnte man die Batterie mit Induktion, also über wechselnde Magnetfelder, ähnlich wie bei einer elektrischen Zahnbürste.


Der Ear Bud von Google kostet € 179.

Sonntag, 8. Oktober 2017

Mind Sense - Achtsamkeit und Agilität

Unternehmen wie Bosch und Beiersdorf flankieren mit Achtsamkeitstraining der Führungskräfte ihre Transformation in agile Unternehmen. In agilen Arbeitsweisen wird der Wandel als einzige Konstante begriffen und das erfordert von allen Mitarbeitern und insbesondere von Führungskräften ein ganz neues Mass von Einfühlungsvermögen und Achtsamkeit.

Achtsamkeit kann man durch Atmungstechnik insbesondere beim Meditieren lernen. "So ein Quatsch", denken vor allem Männer, die mit einer geraden Linie aufgewachsen sind und auf Effizienz getrimmt wurden.

Die Erfahrung bei Bosch zeigt, dass durch über Meditieren erlernte Achtsamkeit die tägliche Fähigkeit zur konzentrierten Arbeitsweise um eine Stunde gesteigert werden kann. Bei Tausenden von Mitarbeitern kann dadurch viel positive Energie gewonnen und transferiert werden.



Technologie kann auch bei der Yoga-Matte helfen. Ein Kopfband wie Mindsense von MUSE misst die Gehirnwellen und gibt über die dazugehörige App per dynamischer Soundcollage Feedback in Echtzeit über die eigene Fähigkeit zur tiefen Entspannung. 

Hört man die Vögelein tschirpen anstatt die Gewitterwolken grollen, ist man dem Nirvana der Tiefenentspannung schon ein Stück näher gekommen.

Sonntag, 1. Oktober 2017

Wein passend zur eigenen DNA

Den optimalen Wein für die eigene DNA finden? Auch das gibt es.

Bei Helix aus San Diego kann die eigene DNA, so sie erst einmal sequenziert wurde, für unterschiedliche Zwecke eingesetzt und ausgewertet werden.

Für $29 bietet Helix an, Weinempfehlungen zu liefern, die sich wissenschaftlich basiert aus den Geschmackspräferenzen der eigenen DNA ergeben. 

Wenn man sich aufgrund unserer restriktiven Gesetzgebung schon nicht mit seinen eigenen Gesundheitsrisiken wie Parkinson oder Alzheimer beschäftigen darf, so hat der Gesetzgeber scheinbar das Feld der DNA-basierten Gaumenfreunen übersehen.


Digital first, Bedenken second.